Vernissage zur Kunstausstellung Aufs Auge

Anlässlich seines 50jährigen Bestehens, vor nunmehr 10 Jahren, (Ja, Sie rechnen richtig, der Landesverband wurde im letzten 60 Jahre) hatte der Landesverband der Lebenshilfe Rheinland-Pfalz einen Bildband aufgelegt, der einen Überblick gibt, über das künstlerische Schaffen in rheinland-pfälzischen Lebenshilfe Ateliers. Das war die Geburtsstunde von “Kunst anders” mit der Botschaft, “Kunst kennt keine Behinderung”

Aufs Auge – der Titel unserer Ausstellung. Ein ungewöhnlicher Titel, oder?
Man könnte denken, das passt ja wie die „Faust aufs Auge“  – und meint damit, das passt ja gar nicht zu dieser schönen Ausstellung, sondern lenkt das Auge und uns alle nur ab.
Man kann aber auch denken:  Aufs Auge – Im Sinne von „Vor Augen führen“, also aufs Zeigen, aufs Vorführen, aufs Manifestieren, auf die Perspektive und die Blickrichtung, mit der ich die Welt um mich herum und weit darüber hinaus betrachte.  Genau darauf zielt unsere Kunstausstellung „Aufs Auge“, sie zeigt Werke von Menschen, die auf individuelle Wahrnehmung, Vorstellung, Intuition und Übung fußen, aber erst ihre volle Wirkung über das Auge des Betrachters entfalten.

Ziel des Projektes ist es, die Wahrnehmung für die Kunst von Menschen mit Beeinträchtigungen zu schärfen und Inklusion auch im Kulturbetrieb nachhaltig zu etablieren, mit den Mitteln der Kunst das gleichberechtigte Zusammenleben behinderter und nichtbehinderter Menschen zu fördern, Interesse am gemeinsamen künstlerischen Arbeiten zu erleben und zu wecken, Menschen mit Beeinträchtigungen in ihrer Kunstausübung zu bestärken und Nichtbehinderte für integrative Kunst zu interessieren.

Gerade in Worms ist das künstlerische Schaffen von Menschen mit Beeinträchtigung durch das Atelier Blau fest etabliert. Die Lebenshilfe Worms feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges bestehe. Der Landesverband Rheinland-Pfalz der Lebenshilfe hat sich deshalb in diesem Jahr für Worms als Ort für die Ausstellung “Aufs Auge” entschieden. 
Neben den Künstler*innen des „Ateliers Blau“ mit Ihrem Leiter Horst Rettig, unterstützt auch der Leiter der „Malwerkstatt“ der Lebenshilfe Bad Dürkheim, Wolfgang Sautermeister dieses inklusive Kunstprojekt. 
Die fünf weiteren Ateliers und Gruppen aus ganz Rheinland-Pfalz machen sich gemeinsam mit diesen beiden etablierten Ateliers auf den Weg ihre Kunst einem Publikum zu präsentieren. 

Diese 5 Teilnehmenden Ateliers und Kunstgruppen sind:

• das Atelier „Molemol“ der Lebenshilfe Speyer Schifferstadt
• die „Marktwerkstatt der Tagesförderstätte“ der Lebenshilfe Rhein-Hunsrück
• die „Kunstwerkstatt Ankerhütte“ der Lebenshilfe Neuwied
• die „Kunstgruppe der Lebenshilfe Neustadt“ an der Weinstraße, sowie 
• die „Kunstgruppe EuWeCo Kunst bunt (d)“ der Europäischen Werkstätten Kooperation in Weinsheim

Abgerundet wird das inklusive Kunstprojekt mit einem gemeinsamen inklusiven Workshop mit allen Beteiligten im Herbst.

Das inklusive Kunstprojekt wird gefördert durch die Aktion Mensch

Die Ausstellung läuft noch bis Sonntag, 10.03.2024. Auf Anfrage, unter 06241/508110, können Sie einen Besuchstermin vereinbaren.