Welttag der Menschen mit Behinderung

Nachdenkliches Kind

Jetzt handeln: Vielfalt und Teilhabe in der frühkindlichen Betreuung sind akut gefährdet.

In Rheinland-Pfalz stehen Kindertagesstätten in freier Trägerschaft, hier insbesondere auch integrative und heilpädagogische Kindertagesstätten – wichtige Orte der Inklusion und Teilhabe – derzeit vor dem Aus. Für viele Einrichtungen ist die Finanzierung ungesichert: Das Kindertagesstättengesetz in RLP (KiTaG) fordert von freien Trägern Eigenmittel beizusteuern, was ihre Existenz bedroht. 

Warum betrifft uns das alle?

  • In Deutschland werden rund 3,9 Mio. Kinder in Kindertagesstätten betreut
  • Von ihnen erhalten deutschlandweit fast 100.000 Kinder Eingliederungshilfe – also Unterstützung, wenn sie eine Behinderung oder besondere Förderbedarfe haben.
  • Gerade integrative und heilpädagogische Kita´s sind vorwiegend in freier Trägerschaft – sie ermöglichen Kindern mit und ohne Behinderung gemeinsame, inklusive Begegnungen; Gewährleisten eine alltagseingebundete Förderung und Therapie und sie sichern Eltern Wahlfreiheit und Vielfalt. 

Wenn diese Einrichtungen schließen müssen, verlieren viele Kinder ihren vertrauten Förderort. Eltern verlieren Wahlfreiheit. Und unsere Gesellschaft verliert gelebte Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit.

Was außerdem droht

  • Schließung oder Reduzierung von Gruppen bis hin zu ganzen Einrichtungen.
  • Kürzere Betreuungszeiten – Eltern verlieren Planungssicherheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird schwieriger.
  • Überlastung des verbliebenen Personals, Rückgang der Qualität und weniger Inklusion – Kinder mit Behinderung drohen ausgegrenzt zu werden. 

Unsere Forderungen – jetzt!

  1. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz muss, gemeinsam mit den Kommunalen Vertretern, sofort verbindliche Rahmenbedingungen schaffen, damit freie Kitas keine Eigenmitteln tragen müssen.
  2. Auskömmliche Finanzierung für alle Einrichtungen — insbesondere für integrative und heilpädagogische Kitas — sichern.
  3. Eingliederungshilfe „aus einer Hand“ sicherstellen — besonders für Kinder mit schweren Beeinträchtigungen, damit Therapie und Förderung nicht auseinanderfallen.
  4. Politische Verantwortung übernehmen: Der Schutz der Vielfalt und der Inklusion darf nicht vom Wohlwollen einzelner Kommunen abhängen.

Sie können jetzt helfen

  • Unterstützen Sie unsere Petition für den Erhalt der freien Kitas in Rheinland-Pfalz – mit Ihrer Unterschrift. Sie finden sie auf unserer Webseite.
  • Teilen Sie die Initiative – über Ihre Netzwerke, mit Kolleginnen, Freundinnen, Familien. Jede Stimme zählt.
  • Engagieren Sie sich: Als Unterstützerin, als Multiplikatorin. Jeder Beitrag stärkt die Zukunft unserer Kinder und unserer Gesellschaft.

Denn: Integrative Kindertagesstätten sind ein Grundpfeiler für Chancengleichheit, Teilhabe und ein wertschätzendes Miteinander — genau deshalb dürfen wir jetzt nicht wegsehen.

 

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